Archiv für den Monat Oktober 2016

Essener Park und Bürgerbeteiligung – damals – und heute ?

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Von einem, der dabei gewesen war, bei dem bürgerschaftlichen Engagement für Erhalt des Essener Parks als Grünfläche – gegen Bebauungsabsichten des Bezirksamtes Tiergarten in den 1970er Jahren ff – erhielt ich folgendes Schreiben:

Liebe Brigitte,
der Kampf um die Erhaltung des Essener Parks war Ende der 70-Jahre stark von der
Heilandsgemeinde und uns damaligen 3 Pfarrern unterstützt. Es gab auch viel
Unverständnis und Empörung von christlichen Kleinbürgern über dieses politische
Engagement von Pfarrern. Der Gemeindekirchenrat aber hat das Engagement
mitgetragen.
Besonders hat sich mein Kollege Gerhard Lietz damals eingebracht und etwas ganz
Ungeheuerliches vorbereitet und durchgeführt: Einen Protestgottesdienst auf der
Wiese im Essener Park.
Ich habe meine alten Unterlagen durchgesehen, habe leider aber über diesen
Gottesdienst nichts mehr gefunden.Es war der erste politische Gottesdienst, dem dann
in den folgenden Jahrzehnten bis noch nach 2000 viele „Politische Nachtgebete “
folgten.
Auch sonst habe ich nur als einziges noch im damaligen Gemeindeblatt 1978 einen
Artikel des anderen Pfarrerkollegen zur Sache gefunden. (siehe Anhang (1)  und (2) ).
In Erinnerung an die Essener Park-Auseinandersetzungen ist mir geblieben, dass wir
es uns damals mit der Bezirks CDU und ihrem Bürgermeister nachhaltig verscherzt
haben. Wir galten von da ab als die roten Pfarrer, und das steigerte sich dann noch in
den 80 zigern und Neunzigern anläßlich unser Gemeindeaktivitäten gegen
Umweltzerstörung/ Baumsterben/ AKWs / Nachrüstung/Hausbesetzungen: Es war
eine wilde Zeit!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Rannenberg

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Michael Rannenberg war lange Pfarrer an der Heilandskirche in Moabit.

Frühere Beiträge zum Thema Essener Park auf dieser Seite:
Nach 40 Jahren …
Essener Park soll Grünfläche bleiben …
……..Schützt eure Grünanlage Essener Park!

B. Nake-Mann
30. Okt. 2016

 

Gerechtigkeit für Moabit ! Jugendverkehrsschule verbessern !

Im Oktober 2016 –  nach den Berliner Wahlen  – kann man in der Vitrine vor dem Rathaus Tiergarten eine Ausstellung ansehen zum Thema: Jugendverkehrsschule Moabit erhalten und verbessern!

Die Ausstellung will Schulen, Lehrkräfte, Eltern und alle MoabiterInnen informieren und richtet  sich darüber hinaus  an die neu oder wiedergewählten BezirkspolitikerInnen. Diese müssen nun umsetzen, was die BVV Mitte im Frühjahr 2016 beschlossen hat:  JVS Moabit nicht schließen, sondern verbessern:  Lehrkräfte durch einen verlässlichen Betreiber unterstützen, für Jung und Alt zum Üben von sicherem und  regelgerechtem Fahrradfahren öffnen, nachbarschaftliches Engagement einbeziehen, für wirklich  notwendige Sanierung Fördermittel erschließen!

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Die Ausstellung wird von der „Initiative Jugendverkehrsschule Moabit“ verantwortet. Sie hat mit einer Pressemitteilung auf diese Informationsmöglichkeit hingewiesen.“Gerechtigkeit für Moabit“ ist ihr Motto, denn warum sollen Kinder und Schulen in Wedding eine gute, von einem kompetenten Betreiber betreute JVS haben, Moabit aber nicht?
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B. Nake-Mann, 6. Okt. 2016