In der „Berliner Woche“ vom 21. Sept. 16 gibt es einen Artikel mit Aussagen von Georg Thieme vom Büro „die raumplaner“ über die Turmstraße. Dieses Büro hat vom Bezirksamt Mitte den Auftrag, als „Geschäftsstraßenmanagement“ das Funktionieren der Einkaufsstraße Turmstraße zu verbessern.
Dass der Einzelhandel auf der Turmstraße durch das geplante riesige Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Schultheissgelände massiv bedroht werden wird, haben Bürgerinnen und Bürger im langen Planungsprozess für einen Bebauungsplan immer wieder zu Bedenken gegeben. Mündlich in Bürgerinformationsveranstaltungen, schriftlich als „Anregungen und Bedenken“ im B-Plan-Verfahren oder in online-Kommentaren.
Zitat aus der Berliner Woche vom 21.9.16:
„Zur ‚entscheidenden Sache‘ für Moabit werde das ‚Schultheiss-Quartier‘, für das unlängst der Grundstein gelegt worden ist. Trotz des künftig dort gebotenen ‚Allerweltsbreis‘ könnte das neue Einkaufszentrum Lücken decken. ‚Die Sortimente im Schultheiss-Quartier gibt es auf der Turmstraße kaum.‘ Und vielleicht ziehen die ‚Schultheiss-Kunden‘ weiter und ‚entdecken die vielen manchmal etwas versteckten, meist liebevoll inhabergeführten Fachgeschäfte und
Gastronomien‘. “
Der ganze Artikel:
http://www.berliner-woche.de/moabit/wirtschaft/chancen-und-risiken-fuer-den-einzelhandel-in-der-turmstrasse-d109472.htm
Woher nimmt der „raumplaner“ die Hoffnung, dass Kunden, die per Auto – 400 Tiefgaragenstellplätze – dem Reiz eines Allerweltsbrei-Einkaufszentrums folgen, dass diese Kunden dann auch noch in die Turmstraße gehen werden? Ich kann ihn nur daran erinnern, dass der Schultheiss-Investor schon im Jahr 2014 die Geschäfte der Turmstraße „eingeladen hat“, in sein Schultheiss-Quartier umzuziehen. S. Bericht:
Mir fällt ein, dass „die raumplaner“ bei einer Veranstaltung am 31. März 2014 zur Einkaufsstraße Turmstraße jeden Blick auf das geplante riesige Einkaufszentrum sorgfältig vermieden haben. Auch als sie von BürgerInnen auf das „Einzelhandelsgutachten“ für die Moabiter Turmstraße angesprochen wurden, reagierten sie nicht. Dieses – vom Bezirksamt zunächst geheim gehaltene – Fachgutachten beschrieb drastisch den Flurschaden, den das Einkaufszentrum, das am Ende der angeblich zu stärkenden Geschäftsstraße liegt, anrichten würde.
B. Nake-Mann, 29.9.2016