24. Juli 2013 – letzte Chance für die Verwaltung

Am Mittwoch, 24. Juli ab 19 Uhr in der Heilandskirche – bei der Vorstellung der Planung zur Umgestaltung des Kleinen Tiergartens-Ost –  hat die Verwaltung von Berlin-Mitte eine letzte Chance: sie könnte dann zeigen, dass sie konstruktive Bürgervorschläge versteht und auch umzusetzen bereit ist.  Sie hat aber leider auch die Chance, angebotenes
ehrenamtliches Pflegeengagement abzulehnen.

Der kürzlich auf www.turmstrasse.de veröffentlichte Planungsstand (19.6.13) für die Umgestaltung des Kleinen Tiergartens-Ost zeigt, dass die Verwaltung viele konstruktive Vorschläge nicht verstanden hat oder dass andere Interessen viel mächtiger sind. Das hätten die engagierten Bürgerinitiativen gern in einem Gespräch vor dem Verkündigungstermin 24. Juli geklärt. Doch die Verwaltung hat ein Gespräch als unnötig bezeichnet. Das ist sehr schade, denn einzig beim Gespräch mit Initiativen am 7.3.13 herrschte eine Arbeitsatmosphäre, im Unterschied zu den Veranstaltungen der Verwaltung im September, Oktober und November 2013.

Drei Beispiele konstruktiver Bürgervorschläge:

 1.
Erhalt des diagonalen Plattenweges über die große Wiese,
Ausbau des Trampelpfades vom Gesundheitszentrum nach Südwesten zu einem festen Weg.

Reaktion der Planer und der Verwaltung:
Diagonalweg weggeplant, existierenden Trampelpfad nicht
berücksichtigt.  Dafür aber zwei Nord-Süd-Wege über die große
Wiese, die im mittleren  (ehemaligen) Gartenhof münden und
zu seiner Zerstörung beitragen.

2.
Erhalt  von elf Bereichen im Gartendenkmal Kleiner Tiergarten und Wiederbepflanzung mit blühenden Stauden, die von der BürgerparkgruppeMoabit ehrenamtlich gepflegt werden.

Reaktion der Planer und der Verwaltung:
Nur drei Bereiche werden für „Beetpatenschaften“
vorgesehen; die meisten  übrigen „Pflegebereiche der
Bürgerparkgruppe“ werden durch Umplanung zerstört.

3.
Am Ostende des Plangebietes, an der Mauer zum Grundstück St. Johannis: dort sollte ein grüner Randstreifen mit Bodendeckern erhalten bleiben, als notwendige Baumscheibe für die Bäume und Naturkontakt für die spielenden Kinder. Für die sind jetzt nur Sand, Kies, Beton und Asphalt vorgesehen. Außerdem: ein schützender Strauchstreifen zwischen Nord-Süd-Asphaltweg (viel Fahrradverkehr!) und der „Spiellandschaft“.

Reaktion der Planer und der Verwaltung:
Keine. Derselbe Planungsstand wie der kritisierte vom 1.3.13

Diese und weitere konstruktive Vorschläge können Sie hier lesen.

Sie können dann selbst feststellen, dass die Verwaltung ein paar Vorschläge akzeptiert hat (z.B. Erhalt des zentralen Sandspielplatzes, wenn auch verkleinert).

Die engagierten Bürgerinnen und Initiativen hätten ja gern erfahren, ob die Verwaltung wichtige, nachvollziehbare Gründe für die Nichtbeachtung konstruktiver Vorschläge hat. Mit der erwünschten Pflegeleichtigkeit und Öffnung des Parks lässt sich die  Missachtung nicht erklären.  Was werden wir am 24. Juli hören und sehen?