Grüne Wand . . .

nicht hinsehen  – nicht hinhören  – Kritik an der Planung abwehren

Wenn wir ( von der BürgerparkgruppeMoabit) im Kleinen Tiergarten  in den Pflegebereichen arbeiten, ergeben sich immer wieder mal interessante Gespräche mit Passanten. Die meisten werden durch unser Hinweisschild aufmerksam.

Anfang Mai habe ich aber eine Passantin, die mir bekannt war, selbst angesprochen: „Sehen Sie Frau X, hier pflegen wir, weil das alles weggeplant werden soll“. Und ich wies auf eines der großen Beete ( im Pflegebereich 2) hin, das teils Wegefläche mit wassergebundener Decke, teils Latz’scher „Heckenkörper“ werden soll. ( s. Plan vom 1.3.2013). Und ich zeigte auch auf die Bänke der von Willy Alverdes geplanten Sitznische, die alle verschwinden sollen.

Die Passantin ist gut informiert, ist sie doch Vorsitzende eines Gremiums, das von Verwaltung und Latz + Partner vorrangig informiert und berücksichtigt wird.  „Ach was“, antwortet sie, „das stimmt doch gar nicht; es sollen doch nur Sichtschneisen zur Straße hin geöffnet werden. Damit man nicht nur immer gegen eine grüne Wand blicken muss!“ – Ich folge ihrem Blick Richtung Sträucher entlang der Straße Alt Moabit, die in der Tat die Sicht auf die dort parkenden und fahrenden Kraftfahrzeuge noch verdecken. Lieber Autos zu sehen als grüne Sträucher und diese als „grüne Wand“ zu diffamieren, ist Geschmacksache. Der schützende Sträuchersaum war aber gar nicht mein Thema.
Ich wollte die Vorsitzende doch auf das Beet hinweisen, ein großes Potential für einen angenehmen Aufenthalt im Kleinen Tiergarten-Ost, wenn es mit blühenden Stauden neu bepflanzt und durch die Bürgerparkgruppe gepflegt werden würde. Sich auf einen neuen Aspekt einzulassen, hatte sie aber keine Zeit …. und wohl auch eine grüne Wand zu fest im Kopf.