Wenn man in diesen Frühlingstagen durch den Kleinen Tiergarten-Ost (zwischen Stromstraße und St. Johanniskirche) geht, kann man viele blühende Bäume und Sträucher und Bodendecker entdecken und sich an ihnen freuen: Forsythia, Felsenbirne, Blutpflaume, Spiräa, duftender Schneeball, blau blühendes Immergrün und zum Beispiel an diesem Zierkirschenbaum.
Im neu gestalteten Ottopark gibt es gleichzeitig leider wenig Blühendes zu entdecken. Die Geophyten im Gras sind schon verblüht, gelb blühen einige dürftige Mahoniensträucher und weiß beginnt die Spiräa schüchtern zu blühen.
Aber es gibt einen Lichtblick am Ottoplatz: dort blüht ein junger, neu gepflanzter Baum: eine Zierkirsche!
Der Unterschied: der kleine junge Baum wurde aus dem Etat der Parkumgestaltung finanziert und darf dort weiter wachsen. Der Kirschbaum im Kleinen Tiergarten-Ost trägt dagegen eine Fällplakette: Nach dem Willen der Planer Latz + Partner soll er gefällt werden und der neuen Wegeführung (aus Asphalt) Platz machen. In der Baum-Fäll-Liste der Planer ist dieser Baum mit X 10 gekennzeichnet – keine weiteren Angaben. Wahrscheinlich wissen Latz + Partner gar nicht, dass dieser Baum eine Zierkirsche ist, die jetzt mit halbgefüllten weißen Blüten wunderschön blüht. Sie haben wohl nur gesehen, dass er nicht sehr groß ist und ihren Wegeplänen im Wege steht.
Aber wieviele Jahre müssen vergehen, bis ein neu gepflanzter Baum wie der am Ottoplatz annähernd so reich blühen wird, wie der Fäll-Kandidat? Der Fäll-Kandidat muss zum Bestandbaum werden, an dem nicht zu rütteln und nicht zu sägen ist!
Dafür setzt sich die Bürgerinitiative SilberahornPLUS ein.