Glücklicherweise wird die „ecke turmstraße“ nicht von vielen MoabiterInnen gelesen, so dass ihre Fehlinfomationen nicht allzu weit verbreitet werden. Trotzdem frage ich mich, ob ihre unermüdlichen Schmähungen engagierter BürgerInnen eigentlich im Sinn des Auftraggebers (BA MItte) sind? Mich ärgern zudem die wiederholten tendenziösen Falsch-meldungen der Redakteurin. Nur ein aktuelles Beispiel: im zweitletzten Absatz des Artikels auf Seite 3 in nr. 1 – februar 2013 der „ecke“ schreibt sie: …“der östliche Kleine Tiergarten steht zu Teilen auch unter dem Schutz der Gartendenkmalpflege.“
Die Tendenz steckt in: „zu Teilen … unter dem Schutz der Gartendenkmalpflege“. Nein, der Kleine Tiergarten steht seit 2010 insgesamt unter Gartendenkmalschutz! Zwischen Heilandskirche und St. Johannis Kirche in West-Ost-Richtung und zwischen den Straßen Alt Moabit und Turmstraße in Süd-Nord-Richtung! Und es stehen nicht nur einzelne Sondergärten unter Gartendenkmalschutz, sondern die gesamte Anlage einschließlich der schützenden Sträucher zu den Straßen und einschließlich der Bäume, die Alverdes einbezogen hat. Das muss betont werden, weil die Redakteurin undifferenziert die „Auslichtung der Parklandschaft“ als Forderung des Denkmalschutzes behauptet. Die ist nur ein Bestandteil des Entwurfs von Latz + Partner, der aber für Modifikationen im Zuge der Bürgerbeteiligung offen ist. Und der Gartendenkmalpfleger des Senats, Herr Lingenauber, hat bei der Begehung (s. Pkt 5 und 7) im September klar gesagt: wenn der Park im Inneren lichter wird, sind die schützenden Ränder gegen den Straßenverkehr umso wichtiger. Lichter im Inneren heißt zum Beispiel Entfernen der dunklen, zu groß gewordenen Eibenbüsche, nicht aber: Fällung der hohen, lichten, weit ausladenden Silberahornbäume.
Zu den von Fällung bedrohten Silberahorn-Bäumen im Senkgarten und an seinem Rand besitze ich die Kopie einer Ansichtskarte aus den 1960er Jahren. Die zeigt die üppigen Blumenbeete parallel zum Sprudelfontänen-Becken. Und wenn man genau hinsieht, entdeckt man die jungen, neu gepflanzten Silberahorn-Bäume. Silberahorn-Bäume sind die Charakterbäume der Parkplanungen der 1950er und 1960er Jahre. Man gehe mal mit offenen Augen durchs Hansaviertel. Das folgende Bild zeichnet die jungen Bäumchen nach, so dass man sie besser erkennen kann.

Ansichtskarte von ca 1961: die jungen Silberahornbäume sind hier nachgezeichnet und mit ihren Baumnummern gekennzeichnet
Das folgende Foto zeigt den Silberahorn-Baum 339 im Winter 2013. Jetzt kann man den eleganten Schwung der aufstrebenden Äste besonders gut erkennen. Dass die hochgewachsenen dunklen Eiben an seinem Fuß ausgelichtet werden, akzeptieren die FreundInnen des Gartendenkmals Kleiner Tiergarten!
Da die Redakteurin keine kritischen Leserbriefe veröffentlicht, bin ich froh, dass wir den silberahorn-blog haben. B. Nake-Mann, 29. Jan. 2013