Wie war es bei der Planungswerkstatt ?

Nach der „Bürger-Planungswerkstatt“ am 27. Okt. wurde ich immer wieder gefragt, wie es denn gewesen war? Antworten:  Sehr viel besser als bei der ersten Planungswerkstatt (am 12. Febr. 2011 zum Ottopark/Kleiner Tiergarten-West)! Damals wurden die gutwilligen BürgerInnen ziemlich überfahren (vgl. „Transparenz und Bürgerbeteiligung“) , diesmal waren auf der Seite des KoSP-Büros  schon im Vorfeld Informationen und Pläne veröffentlicht worden und es hatten im September 2012 thematische  Rundgänge und Befragungen stattgefunden (Dank an die dafür Engagierten in der STV!).

Deshalb konnten sich engagierte BürgerInnen in der Planungswerkstatt am 27.10. informierter beteiligen. Beispielsweise hatten sich AnwohnerInnen nach einem von der Bürgerparkgruppe Moabit organisierten Rundgang (14.10.12)  durch den Kleinen Tiergarten zusammen gesetzt und Wünsche, Ablehnungen und Forderungen formuliert.

In der Planungswerkstatt hatten zunächst die Planer Latz + Partner das Wort.

Tilmann Latz und Gisbert Preuss am Podium

Ihre Präsentation kann man auf http://www.turmstrasse.de ansehen.

Planungsstand, der gezeigt wurde. Ob noch aktuell, ist eine Frage ……

Der erste Teil wurde am Vormittag gezeigt, der zweite zum Ausklang („Ausblick“) am Nachmittag. Nach der Einführung des Planers und der Präsentation von Befragungen von Migranten und Eltern durch den „Moabiter Ratschlag“ im September 2012 sollten die Anwesenden (ca 50 AnwohnerInnen plus Verwaltung, Beauftragte und Planer-Büro) sich an fünf Tischen zusammenfinden und ihre Wünsche und Anregungen auf Moderationskärtchen bzw. den Planer-Plänen festhalten.

Die Zusammensetzung an den Tischen war ziemlich zufällig. Damit leider sehr ähnlich der Situation im Februar 2011. Meist wurde also über „alles“ diskutiert. Es gab allerdings einen Tisch mit den Schwerpunkten: „Orientalischer Garten im Senkgarten / Teehaus als informeller Treffpunkt bei der Regenschutzhalle / Ort für Obdachlose – wo?“ und einen zweiten zu  „Naturschutz- und Klimaschutz-/-folgen-Fragen“, die sich auf Initiative von TeilnehmerInnen zusammen fanden, nicht auf Initiative der Versammlungsleitung.

In der Berichterstattung von den Arbeitstischen überraschte wohl (die Leitung und die Planer) die große deutliche Ablehnung der „Sitzkiesel“ im denkmalgeschützten Kleinen Tiergarten und der Einsatz für die Beibehaltung des schützenden Sträuchersaums (der Alverdes-Planung) entlang der Hauptverkehrsstraßen. Die Idee eines „orientalisch anmutenden Gartens im Senkgarten“ und die Wiederbelebung von Sprudelbrunnen und Wasserbecken fand große Zustimmung.

Anerkennung und Zustimmung fand auch die „Bürgerparkgruppe Moabit (in Gründung)“:  das sind engagierte AnwohnerInnen, die Teile des Kleinen Tiergartens pflegen wollen (und mit dem Grünflächenamt darüber schon gesprochen haben), mit dem Ziel, die zugewachsenen Qualitäten der Alverdes’schen Planung wieder sichtbar zu machen und sie vor der Umgestaltung (Wegplanung) zu bewahren. Manuela Belewsky stellte die ausgewählten Pflegebereiche und ihre bisherige und geplante  Arbeit vor.

Nun sind wir gespannt, wie das offizielle Protokoll der Planungswerkstatt vom 27.10.12 ausfällt (bis jetzt noch nicht veröffentlicht, 11.11.12).

Besonders interessant waren übrigens die informellen Nachgespräche nach Ende der Planungswerkstatt. Davon schreibe ich vielleicht noch bald.     (BN-M, 11.11.12)